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Neu im Stiftungsfonds-Kosmos

Lupus alpha Return

Strategischer Ansatz zur Teilnahme an Aktienmärkten

ISIN: DE000A0MS726 Insti / DE000A0MS734 Retail
Typ: Strategiefonds mit Wertuntergrenze und Optionsstrategie

Text: Stefan Preuß, Lesezeit: 6min23, FondsFibel 2022

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Das Angebot des Lupus alpha Return an Stiftungen: Partizipation an den internationalen Aktienmärkten bei beschränktem Verlustrisiko.

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Lupus alpha: Spezialist für Alternative Investments

Begonnen als Pionier für europäische Small & Mid Caps gilt Lupus alpha heute als ein führender Anbieter für spezialisierte Investmentkonzepte. Dazu zählen die vier Bereich Alternative Investments, Volatilitäts-, Wandelanleihen- und CLO-Strategien (Collateralized Loan Obligations). Als Spezialist verfolgt Lupus alpha den Anspruch, zur intelligenten Portfolio-Diversifikation beizutragen. Zu den Kunden zählen unter anderem Versorgungseinrichtungen, Banken, Versicherungen und auch Stiftungen sowie weitere Treuhänder großer Vermögen.

Mit dem Lupus alpha Return verfolgt das Haus bereits seit 2007 eine Optionsstrategie mit Wertuntergrenze. Diese lag anfangs bei 5% und wurde im Zuge der Nullzinspolitik auf 10% pro Kalenderjahr angehoben. Bedeutet: Durch aktive Steuerung des Risikos soll der maximale kalenderjährliche Verlust bei negativer Marktentwicklung auf -10% begrenzt werden, ausgehend vom Wert am Jahresanfang. Bislang ist es stets gelungen, diese Grenze einzuhalten – und zwar ohne Cash-Lock, welcher das Aufbrauchen des Risikobudgets und somit die Gefahr der Nicht-Partizipation an nachfolgenden Kurserholungen beschreibt.

Auf einen Blick

Fondsart: Strategiefonds mit Wertuntergrenze und Optionsstrategie

ISIN: DE000A0MS726 Insti / DE000A0MS734 Retail, jeweils ausschüttend

Ausschüttung: Der Fonds hat bis dato in jedem Jahr ausgeschüttet, in der Spitze knapp 3%, zuletzt fiel die Ausschüttungsrendite aber unter 1%. Mit steigenden Zinsen für das unterliegende Anleiheportfolio sollte die Ausschüttung tendenziell steigen.

Gut zu wissen: Der Fonds kauft keine physischen Aktien, sondern nur Optionen. Ein Investment fällt daher für Stiftungen nicht unter die Aktienquote, die bei vielen noch immer per Anlagerichtlinie knapp bemessen ist. Anders verhält es sich beim nachhaltigen Fonds,der in die Aktienquote fällt.

Wichtig für Stiftungen: Die institutionelle Tranche verlangt ein Mindestinvest von 100.000 Euro bei sehr niedrigen laufenden Kosten von 0,52%. Die Retailtranche ohne Mindestinvest ist mit 1,04% bepreist.

Einschätzung: Attraktiver Diversifikationsbaustein für Stiftungen, denen ein ungesichertes Aktieninvestment zu viel Volatilitäts-Stress bedeutet oder die den Einstieg in Aktieninvestment zunächst in wertgesicherter Form vornehmen wollen.

Ansprechpartner für Stiftungsverantwortliche:
Benjamin Wendel, Senior Relationship Manager Institutionelle Investoren:
benjamin.wendel@lupusalpha.de
Tel.: +49 69 365058 7458
Mobil: +49 151 61555193

Der Fonds im QualiS360-Check

QualiS360-Check: Lupus Alpha Return

Zur Erklärung – so hilft QualiS360 Stiftungen bei der Fondsanlage weiter: QualiS360 ist eine Vier-Quadranten-Matrix, die Stiftungen dabei unterstützt, Fonds im Hinblick auf die eigenen Anlageziele zu vergleichen und die sachgerechte Entscheidung zu einem Fonds gegenüber der Stiftungsaufsicht zu dokumentieren. Auch der Vergleich von Fonds untereinander wird aus Stiftungssicht vereinfacht. Die vier Quadranten zeigen, bei welchem Leistungsmerkmal der jeweilige Fonds die stärkste bzw. geringste Ausprägung zeigt. Betrachtet werden die aus Stiftungssicht relevantesten Sphären Ausschüttung (also die Güte des ordentlichen Ertrags), Wertentwicklung (hieran hängen potentielle Umschichtungserlöse), Risiko (übersetzt in die Fähigkeit zum Vermeiden von Drawdowns) und Nachhaltigkeit (gemeint ist ein authentisches Nachhaltigkeitskonzept).
Die QualiS360-Matrix wurde in Zusammenarbeit mit stiftungscockpit.de entwickelt.

Optionsstrategie für asymmetrische Auszahlungsstruktur

Die Umsetzung der Strategie erfolgt durch den Einsatz von liquiden Instrumenten, in der Hauptsache long calls, mit denen der Fonds von der Entwicklung der Aktienmärkte profitieren kann. „Wir setzen dafür Optionsgeschäfte gezielt so ein, dass wir in der Summe eine asymmetrische Auszahlungsstruktur erhalten. Wir wollen also mehr an Aufwärtsbewegungen der Märkte teilhaben und vergleichsweise weniger von deren Abwärtsbewegungen betroffen sein“ erläutert Alexander Raviol, Portfolio Manager und CIO Alternative Solutions bei Lupus alpha.

Ein solches angestrebtes asymmetrisches Profil wirkt risiko- und schwankungsmindernd, wenn es richtig implementiert ist. Um diesen Zustand zu erreichen, „überprüfen wir im Rahmen unseres systematischen Ansatzes fortlaufend, ob die Struktur der von uns getätigten Optionsgeschäfte zu den sich ändernden Marktstrukturen und Marktgegebenheiten passt. Bei Bedarf haben wir die Flexibilität, die Optionsstruktur aktiv zu verändern und entsprechend anzupassen.“

Diese Flexibilität lässt sich der Aktienquote seit Auflage 2007 entnehmen. In der ersten Fondsphase, Stichwort Finanzkrise, wurden mehrmals die Null Prozent Aktienquote gestreift. Man zog sich also auf die Anleihen zurück und kaufte kurzzeitig keinerlei Optionen auf Aktien. Ab 2010 ging es unter Schwankungen hoch bis 60% Aktienanteil, in der Corona-Krise 2020 reduzierte das Management kurzzeitig auf etwa 10% Aktienquote, um zeitnah den Anteil wieder auf mehr als 40% zu steigern.

Liquide Optionen Grundlage des gewünschten Risikoprofils

Der Lupus alpha Return erhält sich seine Handlungsfähigkeit damit nachgewiesenermaßen in jedem Marktumfeld, „Diese Strategie erlaubt es uns, dem Portfolio ein asymmetrisches Auszahlungsprofil zu verleihen und das Risikoprofil gezielt auf jede einzelne Marktphase einzustellen“, erklärt Alexander Raviol. Das Ergebnis wird an den Verläufen des Fonds-Charts in den vier großen Krisen seit 2007 sichtbar: Er ist vergleichsweise wenig von den Abwärtsbewegungen der Märkte betroffen, nimmt aber im Gegenzug an den Aufwärtsbewegungen der Märkte teil. Das funktioniert, weil Optionen eine „eingebaute“ Exposure-Steuerung enthalten, so dass das Risiko in fallenden Märkten sinkt und in steigenden Märkten wieder größer wird. Die entsprechenden Positionen streut das Fonds Management über die Regionen USA, Europa und Asien und wählt die dafür benötigten Optionen nach Attraktivität und niedrigen Handelskosten aus.

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Basis ist ein bonitätsstarkes Anleiheportfolio

Die Strategie des Lupus alpha Return ermöglicht ein globales und risikokontrolliertes Investment in Aktienmärkte. Basis bildet ein bonitätsstarkes Anleiheportfolio aus kurz laufenden Euro-Anleihen, welches der breit diversifizierten Aufbewahrung des Kapitals dient und zugleich eine zumindest leicht positive Verzinsung bietet sowie als Collateral für die eingesetzten Derivate genutzt wird. Um die Strategie möglichst dynamisch und flexibel zu gestalten, erfolgt die Umsetzung der Investmentstrategie über eine Derivatestruktur. Der Fonds nutzt dazu börsengelistete Derivate. Das Aktienexposure des Fonds wird diskretionär von den verantwortlichen Portfoliomanagern bestimmt.

Die Performance wird dabei primär durch Partizipation an den globalen Aktienmärkten generiert und die Aktiensensitivität je nach Einschätzung des Marktumfeldes, der Volatilitätsstruktur und dem Abstand zur Wertuntergrenze regelmäßig adjustiert. Derivate dürfen dabei sowohl zu Investitions- als auch zu Absicherungszwecken erworben werden. Die Asymmetrie ergibt sich aus der Tatsache, dass zum Beispiel bei einer Long-Option „nur“ die Kosten für die Option verloren gehen können, während die Gewinne einer durchstartenden Aktie oder eines Aktienindex im Prinzip unbegrenzt laufen können. Durch diese Konstruktion wird ein Portfolio mit konvexem Risiko-Rendite-Profil geschaffen, welches an Marktanstiegen stärker partizipiert, als es bei Marktrückgängen verliert.

Wie genau ist das mit der Wertsicherung?

Der Fonds ruht wie beschrieben auf einem äußerst soliden Basisportfolio von liquiden Anleihen hoher Bonität. Wie weit darüber hinaus das Fondsmanagement an den Aktienmärkten investiert, wird mit den Optionen gesteuert. Die Optionsstruktur ist dabei immer so gestaltet, dass die Wertuntergrenze auch in simulierten Extremszenarien nicht erreicht würde. „Seit mehr als einem Jahrzehnt mit vielen krisenhaften Phasen an den Märkten konnten wir so den angestrebten maximalen Verlust immer einhalten, ohne uns jemals komplett aus dem Markt zurückziehen zu müssen“ betont Raviol. Der maximale Drawdown seit Auflage beläuft sich auf -9,34% – was angesichts zwischenzeitlicher Rückgänge des MSCI World von mehr als 55% die Stabilität der Strategie unterstreicht. Seit Auflage steht eine Performance von 2,34% p.a. zu Buche. Das sind 54% dessen, was der MSCI erreicht hat. Heißt: Der Fonds hat stark am Aktienmarkt partizipiert bei gleichzeitig starker Risikobegrenzung – auf 17% des maximalen Drawdowns.

Nachhaltige Strategie nach Artikel 8 seit 2020 verfügbar

Der nachhaltige Trend hält zunehmend auch bei Strategiefonds Einzug. Seit Dezember 2020 ist der Lupus alpha Sustainable Return verfügbar, welcher eine Vielzahl an Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt und nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung klassifiziert ist (MSCI ESG-Rating von AAA). Vor allem bei der CO2-Intensität liegt der Fonds deutlich unter dem Vergleichsindex. Durch die Mindestanlagesumme von 500.000 Euro ist die institutionelle Tranche eher für größere Stiftungen geeignet, seit 2021 besteht jedoch auch eine Anteilsklasse ohne Mindestanlagesumme. Die grundlegende Strategie des nachhaltigen Fondspendants wurde nicht geändert. Jedoch werden in der Umsetzung Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtig.

Der größte Unterschied zum Lupus alpha Return besteht darin, dass das Aktienexposure nicht durch Derivate, sondern durch physische Aktien erzeugt wird und lediglich die Absicherung optionsbasiert funktioniert. Bei der Auswahl der Aktien finden ESG Mindeststandards und Ausschlusskriterien Anwendung. Zudem erfolgt eine Berücksichtigung von PAIs aus den Bereichen E, S und G und eine Best-in-Class-Gewichtung der Aktien je nach ESG-Score und Attraktivität. Im Wesentlichen werden Aktien aus dem S&P 100 und dem Euro Stoxx Large eingesetzt. Das zugrundeliegende Anleiheportfolio besteht aus kurz laufenden Euro-Anleihen. Die Kosten liegen mit 0,6% etwas höher, zudem wird im Gegensatz zu den bisherigen Fonds eine Performancefee erhoben.

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Zusammengefasst

Der Lupus alpha Return passt genau in diese Zeit, denn auch in Zukunft muss mit vielen externen Störungen und hoher Volatilität an den Kapitalmärkten gerechnet werden.