KEPLER Ethik Mix Solide

Der Name ist Programm: Der KEPLER Ethik Mix Solide wendet sich mit einem aktiv gemanagten Portfolio aus nachhaltigen Anleihen und Aktien an Stiftungen. Die Berücksichtigung von ethischen Ausschlusskriterien und die risikooptimierte Selektion von Unternehmen mit geringeren Wertschwankungen unter dem Stichwort „Minimum-Varianz-Ansatz“ definieren die Stiftungseignung.

Kepler zählt zu den klassischen „Early Adopters“ des nachhaltigen und ethischen Investierens. Der gesamte Investitionsprozess ist darauf abgestimmt, so dass Stiftungen von großer Erfahrung und Glaubhaftigkeit profitieren. Der Fonds wird nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung beworben. Das ist klassisches Understatement, denn in vielerlei Hinsicht bietet der Ethik Mix Solide deutlichen Mehrwert. Dies zeigt sich bereits am Siegel des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG) mit zwei Sternen.

Kepler bedient sich dabei zunächst grundsätzlich des Investitionsuniversums, das von der Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG definiert wird. Hinzu kommen ethische Ausschlusskriterien, die im Meinungsaustausch mit den Experten im KEPLER-Ethikbeirat definiert werden, sowie der Dialog mit den Unternehmen. Basierend auf dem Investitionskosmos aus etwa 7500 Unternehmen -und ca. 180 Ländern nach ISS ESG ergibt sich nach dem ergänzenden Ethik-Research mit Positiv- und Negativscreening ein Fundus von etwa 800 Unternehmen und aktuell 13 Staaten, in die investiert werden kann. Wichtig dabei: Unternehmen aus Staaten, die sich für Investments disqualifizieren, werden nicht in „Sippenhaft“ genommen, sondern bleiben investierbar. Markantes Beispiel sind die USA, die als Staat gegen eine Reihe von Ausschlusskriterien des Fonds wie z.B. Rüstung, Atom, Todesstrafe verstoßen. Dem gegenüber gibt es in den USA eine Vielzahl an Unternehmen, die sehr nachhaltig und ethisch korrekt handeln. Diese Unternehmen bleiben investierbar.

Bei Verstoß gegen ein Ausschlusskriterium oder Herabstufung im Nachhaltigkeitsrating unter die ISS ESG Prime-Schwelle wird KEPLER aktiv. Das quartalsweise aktualisierte Investmentuniversum von ISS ESG weist Unternehmen aus, die neu gegen ein Ausschlusskriterium verstoßen und/oder im Nachhaltigkeitsrating herabgestuft wurden. Ein solches Unternehmen wird schriftlich von KEPLER mit dem Hinweis auf die drohende Desinvestition kontaktiert. Eine eventuelle Antwort des Unternehmens wird an ISS ESG weitergeleitet, so dass es zum direkten Dialog zwischen ISS ESG und dem Unternehmen kommt. Der maximale Zeitraum zwischen Veröffentlichung eines Verstoßes im Quartalsuniversum und tatsächlichem Verkauf ist auf vier Monate festgelegt. Dr. Florian Hauer, ESG-Verantwortlicher und Aktienfondsmanager in der KEPLER-Fonds Kapitalanlagegesellschaft betont: „Bei KEPLER spielt die Integration von ökologischen und sozialen Aspekten schon seit mehr als 20 Jahren eine zentrale Rolle im Produktangebot. Ökothemen sind bei der Titelauswahl für Fondsanbieter schon aus Risikogesichtspunkten und aufgrund stetig steigender Regulierungsanforderungen nicht mehr wegzudenken.“ Daneben, und das zeigen die aktuellen Entwicklungen sehr deutlich, dürfen auch die Faktoren Soziales und gute Unternehmensführung nicht unterschätzt werden.

KEPLER nimmt für sich in Anspruch, hohe Expertise im Bereich Anleihen sowie in der Integration von Marktpsychologie zur Bestimmung der Asset Allokation zu besitzen. Aktienseitig habe sich die Auswahl von Qualitätsunternehmen mit weniger Schwankungen bewährt (Minimum-Varianz-Ansatz). Diese Kernkompetenzen würden im Management der nachhaltigen Mischportfolios gezielt zum Einsatz kommen. Strategisch strebt das Fondsmanagement in der Grundeinstellung ein Verhältnis von 20% Aktien und 80% Anleihen an, der Aktienanteil kann aber auf bis zu 40% erhöht werden, wenn es opportun erscheint. Insgesamt verfolgt man ein granulares Konzept, da bis zu 400 Einzeltitel im Fonds versammelt werden.

Dr. Florian Hauer formuliert es so: „Die strategische Grundausrichtung des Fonds schließt bei überschaubarem Risiko auch die Dynamik der Aktienmärkte mit ein.“ Die Anlagestrategie wird innerhalb der Bandbreiten 40 % bis 100 % Anleihen/Geldmarktprodukte sowie 0 % bis 40 % Aktien umgesetzt. Der Aktienteil wird dabei nach einem defensiven Minimum-Varianz-Ansatz selektiert. Auf der Fixed-Income-Seite gelten besonders strenge Kriterien, gleichermaßen Ausschlüsse wie Positiveigenschaften, die weit über Todesstrafe, Korruption und Atomwaffen hinausreichen und auch Geldwäsche, das Budget für Militärausgaben, Kontroversen bei der Biodiversität und viele weitere Ausschlüsse umfassen. Interessanter Weise wird auch auf die Einhaltung der Rechte der LGBTQI-Communities geachtet, obwohl im Ethik-Beirat gleich mehrere Vertreter mit katholischem Hintergrund sitzen, etwa Moraltheologen und weitere kirchliche Vertreter.

„Bei den Staaten stellen das Unterzeichnen des Pariser Klimaschutzabkommens, gute Bildungs-, Gesundheits- und Sozialversicherungssysteme sowie die Geschlechtergleichstellung positive Aspekte für ein Investment dar“, erläutert Hauer.

Natürlich ist der granulare Aufbau eines Fonds nicht gleichbedeutend mit breiter Diversifikation, aber auch in diesem Bereich setzt der Fonds mit seinem globalen Ansatz auf der Aktienseite und der Vielfalt im Fixed Income-Bereich Maßstäbe. Die Portfoliokonstruktion erfolgt im Aktienbereich unter Berücksichtigung von Value und Quality/Growth-Faktoren, qualitativen Kriterien, Korrelationen und möglichst geringen Volatilitäten. Bei den Anleihen wird breit über Staats- bzw. Unternehmensanleihen sowie Pfandbriefe gestreut, wobei auch High Yields und gerne kleinvolumige Emissionen mit Renditevorteil beigemischt werden. Als Alternative Investments können Convertibles in Form von Wandelanleihenfonds allokiert werden, dies erfolgt nach taktischen Erwägungen. Aktuell sind etwa 3,5% in diesem Bereich investiert, wobei ausschließlich auf nachhaltige Wandelanleihenfonds zurückgegriffen wird. Rohstoffinvestments sieht KEPLER per se als nicht nachhaltige Investments an, sie finden sich zu keinem Zeitpunkt im Portfolio.

Der aktuelle Blick ins Portfolio zeigt die Allokation ziemlich exakt in der strategischen Grundeinstellung mit 76% Anleihen und 19% Aktien. Staatsanleihen aus Europa bilden einen Schwerpunkt, das Thema Wandelanleihen wird über zwei Investmentfonds dargestellt. Bei der Aktienauswahl zeigt sich, dass kaum Unterschiede zu einem Artikel 9-Fonds bestehen, viele der Top Ten-Picks wie Cigna (Krankenversicherer), Waste Management oder Canadian Railways befördern direkt Nachhaltigkeitsziele, ebenso wie Pharmaunternehmen (Eli Lilly, Bristol-Myers Squibb) und Technologie-Unternehmen wie Accenture, Telus und Intuit.

Grundsätzlich orientiert sich die KEPLER-FONDS KAG bei der Ausschüttungspolitik an der Höhe der ordentlichen Erträge. Zudem erfolgt eine Orientierung am aktuellen Zins- und Marktumfeld. Substanzausschüttungen werden weitestgehend vermieden, dennoch versucht KEPLER eine stabile Ausschüttung zu erreichen, die Ausschüttungskontinuität und damit Planbarkeit für Stiftungen steht an erster Stelle. Hohe, über dem Marktniveau liegende Ausschüttungen, sind daher nicht zu erwarten. In der ausschüttenden Tranche des KEPLER Ethik Mix Solide sind aktuell Gewinnvorträge in Höhe von ca. 2,58 Mio. EUR (3,65 EUR pro Anteil) enthalten, womit die Basis für weitere verlässliche Ausschüttungen gelegt ist. In den vergangenen Jahren, ausgeschüttet wird stets im Juni, ergaben sich Ausschüttungsrenditen von 0,9 bis 1,4% (siehe Ausschüttungs-Datenbank „Die Neuen).

Der KEPLER Ethik Mix Solide erfüllt das Beuteschema von Stiftungen für einen Kernbaustein im Portfolio praktisch uneingeschränkt: Überaus glaubhafte ESG/Ethik-Ausrichtung und ein langjähriger Track-Record mit nachgewiesener Fähigkeit der stiftungsgeeigneten Portfoliokonstruktion mit guter Balance zwischen Substanzerhalt und Ausschüttung. Zu erwähnen ist auch das Informations-Setting: Dieses ist dicht an der Perfektion, denn alle wichtigen Infos zum Haus und zum Fonds lassen sich schnell auf der Homepage finden.