Stiftungsvermögen und der Wert der Dividende

Stiftungen brauchen den ordentlichen Ertrag, setzen dafür aber noch zu wenig auf die Dividende bzw. Dividendenstrategien. Dabei sind Dividendenstrategien seit Jahrzehnten erfolgreich, stützen bei vielen institutionellen Anlegern das Gerüst kontinuierlich fließender Einnahmen sehr gut. Warum Stiftungen sich viel eingehender mit Dividendenstrategien befassen sollten und welche Rolle Dividendenfonds im Management von Stiftungsvermögen spielen können, darüber sprachen wir mit Boris Anbinder, dem Manager eines Dividendenfonds für europäische Dividendenwerte bei Metzler Asset Management. Für Boris Anbinder führt für Stiftungen kein Weg an Dividenden vorbei, seine Argumente sind durchweg überzeugend.

Dividendenfonds sind eine Erfolgsgeschichte, darüber besteht kein Zweifel. Es ist die Fähigkeit dieser Fonds, gute bzw. ausschüttungsstarke wie -stabile Unternehmen zu selektieren, um daraus einen Fluß an Ausschüttungen für Anlegen zu kreieren. Boris Anbinder von Metzler Asset Management ist ein erfahrener Fondslenker, der das Thema Dividende nicht nur als Stilfrage sieht, sondern als Haltung. Für ihn bedeutet ein Investment in ein Unternehmen, das Dividende ausschüttet, in ein starkes, gesundes, prosperierendes Unternehmen zu investieren.

Sofern Stiftungen ihrerseits an der Aktienquote arbeiten, und die meisten werden genau das tun, dürfte automatisch das Dividendenthema auf der Agenda aufscheinen. Denn Dividenden sind eine langfristig verlässliche Größe, das weiß Boris Anbinder sehr schön zu veranschaulichen. Genau das wiederum macht es Stiftungsverantwortlichen letztlich auch einfach, denn Planbarkeit (von Ausgaben für die Zweckverwirklichung) und Verlässlichkeit bei den Einnahmen, das sind wie Geschwister. Die gehören zusammen.