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Neu im Stiftungsfonds-Kosmos

HAC Quant STIFTUNGSFONDS flexibel global

Prognosefrei zur Ausschüttung

ISIN: LU1315151032/LU1315150901
Typ: Mischfonds mit Fokus Risikoreduktion

Text: Stefan Preuß, Lesezeit: 5min27, FondsFibel MidYearUpdate 2021

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Aktualisierung, Stand 31.07.2022

Strategischer Fokus des Fonds bleibt auf globale Qualitätsaktien ausgerichtet

Im laufenden Jahr wurden die Namen aller HAC Fonds vereinheitlicht. Seit dem 1. Juli lautet der neue Name des vormaligen Marathonfonds nunmehr „HAC Quant STIFTUNGSFONDS flexibel global“. HAC Quant steht dabei für die grundsätzlich regelbasierte Vorgehensweise bei Aktienauswahl und Risikomanagement. Der strategische Fokus des Fonds bleibt unverändert auf globale Qualitätsaktien ausgerichtet.

Das Pfadfinder-System habe bereits während des ersten Quartals den Beginn eines Bärenmarktes angezeigt. Also wurde das Aktienportfolio abgesichert. Im Juli kam es nun zu einer Kurserholung. Ihr Ausmaß entspricht bisher dem einer typischen Gegenbewegung. Ob es sich um mehr als eine Bärenmarktrally im weiter intakten Abwärtstrend oder aber um den Beginn eines größeren Aufwärtstrends handelt, lasse sich derzeit nicht einschätzen, sagt Fondsmanager Daniel Haase.

Der „HAC Quant STIFTUNGSFONDS flexibel global“ konnte im Juli +0,6% zulegen, wodurch sich die ohnehin moderaten Rücksetzer im laufenden Jahr auf -2,8% reduzierten. In der ersten Augustwoche erfolgte die Ausschüttung an, die seit  Auflage jedes Jahr gesteigert werden konnte. Aktuell beträgt sie für die H-Tranche 4,90 EUR je Anteil (Vorjahr: 4,54 EUR). Bezogen auf den Fondspreis zum Monatsende entspricht das 2,7%, bezogen auf den Startpreis (150 EUR 2015) sind es bereits 3,3 %.

Der Marathon Stiftungsfonds arbeitet mit dem hauseigenen Pfadfinder-System. Damit wird die Aktienquote prognosefrei gesteuert. Die Mutter aller Stresstests im März 2020 hatte der Fonds damit gut gemeistert – und mit den Absicherungen sogar Geld verdient.

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Der Marathon Stiftungsfonds von der HAC VermögensManagement AG (kurz „HAC AG“) aus Hamburg (LU1315150901 Retailtranche ohne Mindestanlage; LU1315151032 für institutionelle Anleger, Mindestanlage 100.000 EUR) besteht aus drei Modulen. Im Kern handelt es sich um einen Aktienfonds, der weltweit breit gestreut investiert. Da das aktive Risikomanagement über Optionen und Futures und nicht den physischen Verkauf von Aktien funktioniert, werden bis zu 10% Liquidität vorgehalten. Damit können zu gegebener Marktphase schnell Absicherungen gekauft werden. Schließlich erfolgt noch eine strategische Beimischung von Edelmetallen, die nicht als Renditetreiber, sondern zur Stabilisierung des Portfolios dienen. Der Marathon Stiftungsfonds kann auch in Anleihen investieren. „Wenn wir in den Bereich fixed income gehen dann ist das als Liquiditätsersatz zu verstehen“ erläutert Fondsmanager Daniel Haase. Zuletzt hatte der Fonds zum Beispiel in schweizer Staatsanleihen Mittel gewissermaßen geparkt.

Aktienfonds zur Volatilität eines Mischfonds

Prinzipiell hält er Anleihen bis auf weiteres für minderattraktiv: „Eine Rückkehr zu einer soliden Geldpolitik und damit zu höheren Zinsen ist angesichts der Ausgangslage in der vor uns liegenden Dekade schwer vorstellbar.“ Mehr noch: Nicht nur gebe es keine Zinsen, insbesondere bei Unternehmensanleihen würden die Ausfallrisiken steigen. Das unbegrenzte Gelddrucken erhöhe nachhaltig die Inflationsrisiken, womit verzinsliche Anlagen (nur eben ohne Zins oder sogar Negativzins) „ein extrem unattraktives Chance-Risiko-Profil aufweisen.“ Deshalb habe man den Fonds 2015 als Aktienfonds konzipiert, gewissermaßen darauf vertrauend, dass Stiftungen und andere risikoaverse Anleger dieser Sichtweise zunehmend zustimmen. Die konkrete Ausgestaltung bewirkt, dass es sich um einen Aktienfonds mit der Volatilität eines Mischfonds handelt.

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Regelbasiert zusammengesetztes Portfolio aus mehr als 400 Aktien

„Im Marathon Stiftungsfonds setzen wir den Schwerpunkt auf ein regelbasiert zusammengesetztes, benchmarkunabhängiges Portfolio, das erstklassige, internationale Qualitätsaktien umfasst“ beschreibt Haase den Ansatz. Derzeit befinden sich mehr als 400 Titel im Fonds (Stand 30.6.2021). Das liegt daran, dass das Pfadfinder-System (Mitte Juli) für die Mehrzahl der 65 überwachten Sektoren positiv gestimmt ist: 42 Mal steht die Investitionsampel auf Grün, 23 Mal auf neutral. Somit sind sehr viele Titel investierbar, „und natürlich nutzen wir diese Situation, um noch breiter zu diversifizieren.“ Zum Vergleich die Situation 2019 mit gemischten Ausblicken: Seinerzeit hatte der Fonds etwa 230 Aktien im Portfolio, was ebenfalls erlaubt, breit über Länder, Branchen und Unternehmensgrößen zu diversifizieren.

Underperformer vermeiden

Die Kriterien zur Titelauswahl sind in der Hauptsache technisch geprägt: geringe Volatilität und vorteilhaftes Momentum stehen im Anforderungsprofil. Zugleich werden aber auch Elemente der qualitativen Analyse genutzt, also solide Fundamentaldaten verlangt, sowie eine attraktive Dividendenhistorie und eine hinreichende ESG-Bewertung. Der Ausschluss nachteiliger ESG-Bewertungen, also etwa ein niedriger ESG Performance-Score oder der Verstoß gegen UN Global Compact-Richtlinien basieren auf der Taxonomie von ISS Oekom. Hauptziel sei es nicht, unbedingt künftige Outperformer zu entdecken, sondern vor allem Underperformer zu vermeiden: „Es geht uns um das Wegschneiden von Risikoquellen“, so Haase – damit soll die Volatilität gezügelt werden. Der Ausschluss von Bankaktien gilt als einzige anlagepolitische Vorgabe.

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Edelmetall-Beimischung dient der Stabilität, nicht der Performance

Als weiterer Baustein zur Minimierung der Volatilität werden bis zu 10 % Edelmetall beigemischt. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um Gold, je nach Marktlage auch um etwas Silber. Nach eigenen Untersuchungen habe die 10%ige Goldbeimischung zum Aktienportfolio langfristig keinen nennenswerten Effekt auf die Rendite, reduziere jedoch die Portfolio-Risiken deutlich.

Wie funktioniert das mit dem Risikomanagement über das Pfadfindersystem genau? Das System analysiert börsentäglich kurz- und mittelfristige Trends von weltweit mehr als 4.000 Aktien aus 65 Sektoren. „Wir nutzen unsere Marktstrukturdaten sowohl trendfolgend – um stark erhöhte Risikophasen zu identifizieren – als auch antizyklisch, um den Beginn einer Erholung frühzeitig zu erkennen“ erklärt Haase. Er hat das System über Jahre entwickelt und ab 2007 live geschaltet. Die Daten seit 2007 als auch jene aus den bis in die 80er Jahre reichenden Backtests zeigen, dass jedem größeren Kurseinbruch schwächere Marktstrukturdaten vorauslaufen. Das System habe sich durchgehend bewährt und jeweils korrekt die Phasen angezeigt. Haase ist 2015 in die HAC AG eingetreten, seitdem wird das Pfadfindersystem gemeinsam weiterentwickelt.

Auf einen Blick

Fondsart: Global investierender Aktienfonds mit Goldbeimischung, prognosefrei geführt mit Fokus auf Qualitätsaktien.

ISIN: LU1315150901 Retailtranche; LU1315151032 für institutionelle Anleger

Ausschüttung: jährlich, zuletzt 3,2 und 2,5%, hohe ausschüttungsfähige Reserven im Fonds vorhanden.

Gut zu wissen: Der Fonds hat in den Turbulenzen im März 2020 hervorragendes Risikomanagement bewiesen, das Pfadfinder-System mit der Betrachtung von 65 Segmenten funktioniert seit Fondsauflage zuverlässig.

Wichtig für Stiftungen: Geeignet als Einkommensbaustein, gleichzeitig gut geeignet zur Diversifizierung des Stiftungsportfolios, da die Prognosefreiheit auch Nebenwerte mit starkem Momentum erkennt. Sehr breit gestreutes Portfolio.

Einschätzung: Auf Sicht könnte das Konzept für kontinuierliche Ausschüttungsrenditen mit der 3 vor dem Komma gut sein.

Ansprechpartner für Stiftungsverantwortliche: Tobias Gabriel, tgabriel@hac.de

Risiken gibt es mit Aktien – und besonders ohne

Ganz konkret im Frühjahr 2020 vor dem Corona-Crash im März bedeutete dies: Bereits am 28. Februar war das Aktienportfolio des Marathon Stiftungsfonds abgesichert, als der DAX bei ziemlich genau 12.000 Punkten stand. Der Tiefststand war am 18. März 2020 mit 8.441 Punkten erreicht, bereits am 24. März 2020 löste Haase die Absicherungen wieder auf, als der DAX sich 9.500 Punkten näherte und sehr viele Sektoren des Pfadfindersystems wieder den grünen Bereich anzeigten. Diese Systemfunktion, einen Wiedereinstieg anzuzeigen, ist mindestens ebenso wichtig wie ein Signal zum Ausstieg.

Denn durch den Verkauf beziehungsweise die Absicherung eines Portfolios ändert sich ja nicht das Gesamtrisiko, es verschiebt sich lediglich: An die Stelle des Risikos fallender Märkte mit Aktien tritt das Risiko steigender Märkte ohne Aktien. Allein aus den Gewinnen der Optionen/Futures, beim DAX handelt es sich um etwa 2.500 Basispunkte, bei anderen Indices um ähnliche Größenordnungen, hätten bereits Ausschüttungsreserven für mehrere Jahre gebildet werden können, so Haase. Tatsächlich konnte der Fonds auch das Jahr 2020 mit deutlichem Gewinn abschließen – eine Entwicklung, die sich im ersten Halbjahr 2021 fortgesetzt hat. Das ist Anlegern nicht verborgen geblieben, wie die erheblichen Mittelzuflüsse aufzeigen. Mittlerweile ist der Fonds mehr als 100 Mio. EUR schwer.

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Aktuelle Einschätzung

Beim Blick auf die Entwicklung der Sektorenindizes wird deutlich, dass die Anleger auf eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft setzten: Die konjunkturell offensiven Sektoren Grund- & Rohstoffe, Industriegüter, Finanzdienstleister sowie Öl- & Gasaktien konnten im Schnitt fast 18% zulegen, während die drei typisch defensiven Sektoren Gesundheit, Basiskonsumgüter und Versorger im Mittel nur auf plus 4% kamen, bewertet Haase die Lage.

„Im Marathon Stiftungsfonds konzentrieren wir uns auf defensive Qualitätsaktien. Per 30.6.2021 bilden diese mit einem 81%igen Anteil am Fondsvermögen den Schwerpunkt unserer Strategie. Sie konnten im ersten Halbjahr knapp 12% und damit deutlich besser als die defensiven Sektoren zulegen.“ Knapp 10% des Fondsvermögens entfielen auf Liquidität und kurzlaufende Staatsanleihen aus der Schweiz und Deutschland. Die restlichen gut 9% entfallen auf Xetra-Gold- und Euwax-Gold-Zertifikate. Nach einem Vorjahresplus von 9,6% konnte der Marathon Stiftungsfonds im ersten Halbjahr 2021 weitere 8,1% zulegen. Investoren, die an den aktuellen Einschätzungen der HAC interessiert sind können den Marktkommentar „Pfadfinder-Brief“ als e-Paper abonnieren. Er erscheint alle 14 Tage.

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Zusammengefasst

Der Marathon Stiftungsfonds hat 2020 eine Ausschüttungsrendite von 3,2% geliefert. Für August 2021 avisiert HAC eine von 3,89 auf 4,54 EUR gestiegene Ausschüttung,  was angesichts der gestiegenen Notierung einer Rendite von rund 2,5% entspricht. Für einen Aktienfonds ist der Marathon sehr stabil, auch die hohen ausschüttungsfähigen Reserven machen ihn interessant.