Der Club der 25
Nachhaltiger Aktienfonds mit Fokus auf Dividenden
Metzler European Dividend Sustainability
ISIN: IE00BYY02855 / IE00BYY02962 – www.metzler.com

Telegramm (Q2/2025)
Ok, der Abwärtsmove im März 2025 sah nicht schön aus, umso auffälliger war der Aufwärtsspike, der einen fragen lässt: War was? +++ Abwärts ging es mit dem Anteilspreis des Fonds um mehr als 10% im Zuge der Trumps’schen Zollorgie, das symmetrische Aufholen der Delle bestätigt uns in der Annahme, dass die Investoren für europäische Dividenden- und Qualitätstitel „risk on“ sind +++ ein Blick auf den 5-Jahres-Chart genügt, um dies zu unterfüttern +++ TOP-Positionen sind Werte wie Allianz, Sanofi, Zurich Insurance, also starke Unternehmen mit starken Bilanzen, die dann eben auch dividendenstark sind +++ die defensive Note des Portfolios liest sich auf den ersten Blick heraus +++ Länderschwergewichte sind Frankreich und Deutschland, gefolgt von der Schweiz, auf dieses Triumvirat entfallen knapp 60% des Fondsvermögens +++ Ausgeschüttet wurden im Dezember 2024 3,20 EUR je Anteil +++ Ausschüttungstrend seit drei Jahren klar positiv +++ Ausschüttungsrendite solide über 2%, der Korridor 2,5 bis 3% ist perspektivisch erreichbar +++ Fonds erhält das Prädikat PerformanceAristokrat 2025, ob der zuletzt hohen Performance-Güte, auch wenn er durchaus auch das Prädikat AusschüttungsAristokrat verdient hätte

Konzept
Über den gesamten Investmentprozess hinweg integriert das Portfoliomanagement strenge Nachhaltigkeitsaspekte.
Das Anlageuniversum beziffert die Metzler Asset Management mit etwa 800 europäischen Dividendentiteln, aus denen nach den einschlägigen Analyseschritten 40 bis 60 Titel selektiert werden. Metzler wendet ein Multifaktorenmodell an, das unter anderem die Dividendenrendite, das Dividendenwachstum, die Deckung der Dividende durch Free Cash-Flows oder auch den Piotroski-Score berücksichtigt. Auch innerhalb des Dividenden-Universums ist es auf diesem Weg möglich, zu diversifizieren.
Der Aktienfonds setzt auf ein komprimiertes Portfolio von etwa 50 Dividendentiteln. Die Titelauswahl könnte klassischer nicht vorgenommen werden: Der Bottom-up-Ansatz ergründet die Qualität eines Geschäftsmodells und analysiert die finanzielle und bilanzielle Lage eines Kandidaten. Die Bewertung erfolgt top-down im Kontext der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Einbeziehungen wichtiger Investment-Trends. Wesentliches Ziel ist ein attraktives Auszahlungsprofil des Fonds durch eine ausgewogene Mischung aus Aktien mit hohen Dividendenrenditen und überdurchschnittlichem Dividendenwachstum.
Das FondsFibel-Prädikat

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Leistungsdaten
Ausschüttungsrendite
(2022)
Class A 3 EUR
Class B 3,75 EUR
Termin
der Ausschüttung
am 30. September eines Jahres
Wertentwicklung
letzte 5 Jahre
Class A 5,83% p.a.
Class B 6,43% p.a.
Max. Rückschlag
letzte 5 Jahre
-34,09% (18.03.2020)
Fondsvolumen
30.3.2023
158,31 Mio. EUR
Kosten
TER per 31.12.2022
Class A 1,37% p.a.
Class B 0,86% p.a.
Kommentar
Metzler Asset Management kombiniert für den 2015 aufgelegten Publikumsfonds die Expertise des stiltreuen und aktiven Stock-Pickings mit einem überzeugenden Nachhaltigkeitsansatz und erfüllt so die Anforderungen von Stiftungen. Dividendentitel zählen zu den Evergreens bei Investoren, denn die möglichst verlässliche Ausschüttung ist als Basiseinkommen beliebt. Darüber hinaus gilt die Dividende als Kurspuffer, falls das Hauptziel auf dem Vermögenserhalt abzielt. Metzler Asset Management adressiert das Thema eindeutig aus der Einkommensperspektive, und damit landet der Fonds auf dem Radar von Stiftungen. Die Titelauswahl könnte klassischer nicht vorgenommen werden: Der Bottom-up-Ansatz ergründet die Qualität eines Geschäftsmodells und analysiert die finanzielle und bilanzielle Lage eines Kandidaten. Die Bewertung erfolgt top-down im Kontext der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unter Einbeziehungen wichtiger Investment-Trends. Wesentliches Ziel ist ein attraktives Auszahlungsprofil des Fonds durch eine ausgewogene Mischung aus Aktien mit hohen Dividendenrenditen und überdurchschnittlichem Dividendenwachstum. Über den gesamten Investmentprozess hinweg integriert das Portfoliomanagement Nachhaltigkeitsaspekte, um substanzielle Verluste infolge von Reputationseinbußen zu minimieren und die Performance durch zusätzlich ermittelte Alphaquellen zu steigern.
Wichtig für Stiftungen: Der Publikumsfonds Metzler European Dividend Sustainability vereint relativ weitgehend zwei konkurrierende Ziele: Das Bedürfnis von Stiftungen nach möglichst wenig Volatilität, aber dennoch einer spürbaren Ausschüttung. An dieser Stelle findet der Fonds als gut ausbalanciertes Investment seinen Platz im Stiftungsportfolio.
Ansprechpartner für Stiftungen & NPOs

Lukas Schmelz
Institutionelle Kundenbetreuung
LSchmelz@metzler.com
Stärken & Schwächen
Stärken: Langjähriger erfolgreicher Track-Record in Dividenden-Strategien +++ breite Diversifikation über verschiedene Branchen und Länder hinweg +++ relativ hohe Dividendenrendite +++ kontinuierliche Ausschüttungsbilanz +++ Dividendenwachstum als eines der Hauptkriterien +++ viele nachhaltige Unternehmen und auch Transitioner im Portfolio +++ resilientes Portfolio mit bewährten Geschäftsmodellen.
Schwächen: Fokussierung auf Europa (Dividenden-Bias), damit keine globale Diversifikation +++ überwiegend reife Unternehmen im Portfolio, dadurch strukturell niedrigere Kurszuwächse wegen fehlender Wachstumsunternehmen.
Der Metzler European Dividend Sustainability-Publikumsfonds investiert hauptsächlich in Aktien und unterliegt somit generellen Marktschwankungen. Ertragserwartungen aus Kurs- und Währungsgewinnen stehen Verlustrisiken aus Aktien- und Währungsschwankungen sowie Derivaterisiken gegenüber.
ESG-Check
Metzler Asset Management als Unterzeichner der UN PRI lässt ESG-Kriterien von Beginn an in den Auswahlprozess einfließen. Das beginnt mit der Beachtung von etwa 120 Normen und Konventionen und führt über Ausschlüsse hin zu tiefergehenden Analysen. Es folgt die Analyse der Klimarisiken. Als ESG-Benchmark dient der MSCI Europe High Dividend Yield, dessen „Portfoliotemperatur“ deutlich unterschritten wird. Die nachhaltige Ausrichtung des Fonds ist ausgesprochen glaubwürdig. Die verschiedenen Levels von simplen ESG-Ausschlüssen über elaborierte Berechnungen des CO²-Abdrucks bis hin zur Portfoliotemperatur werden sehr reflektiert bewertet und zielführend eingesetzt.
ESG-Güte

Wertentwicklung und Informations-setup
Performancegüte

Informationsgüte

Einsatzbereich des Fonds im Stiftungsportfolio

Der Fonds im QualiS360-Check
Zur Erklärung – so hilft QualiS360 Stiftungen bei der Fondsanlage weiter:
QualiS360 ist eine Vier-Quadranten-Matrix, die Stiftungen dabei unterstützt, Fonds im Hinblick auf die eigenen Anlageziele zu vergleichen und die sachgerechte Entscheidung zu einem Fonds gegenüber der Stiftungsaufsicht zu dokumentieren. Auch der Vergleich von Fonds untereinander wird aus Stiftungssicht vereinfacht. Die vier Quadranten zeigen, bei welchem Leistungsmerkmal der jeweilige Fonds die stärkste bzw. geringste Ausprägung zeigt. Betrachtet werden die aus Stiftungssicht relevantesten Sphären Ausschüttung (also die Güte des ordentlichen Ertrags), Wertentwicklung (hieran hängen potentielle Umschichtungserlöse), Risiko (übersetzt in die Fähigkeit zum Vermeiden von Drawdowns) und Nachhaltigkeit (gemeint ist ein authentisches Nachhaltigkeitskonzept). Die QualiS360-Matrix wurde in Zusammenarbeit mit stiftungscockpit.de entwickelt.
Ausschüttung & Performance
Zur Erklärung – so hilft die Heat Map „Ausschüttung & Performance“:
Stiftungen beurteilen einen Fonds im Kern oft nach den Kriterien Ausschüttungen und Performance. Ein Fonds, der diese beiden Kernleistungsdaten gut bis sehr gut zusammenbringt, ist oberhalb einer von links oben nach rechts unten gedachten Diagonale angesiedelt (ersichtlich anhand des Punktes). Suchen Stiftungen also Fondsbausteine für ihr Fondsportfolio, kann diese Betrachtung eine einfache Analyse- und Entscheidungshilfe sein. Auch als Kriterium für die Anlagerichtlinie taugt diese Betrachtung durchaus.
Was ist ein stiftungsgeeigneter Fonds?
Den einen passenden stiftungsgeeigneten Fonds gibt es nicht, auch nicht wenn er ‚Stiftung‘ im Namen trägt. Stiftungsgeeignet wird ein Fonds dadurch, dass er für eine seitens der Stiftung definierte Aufgabe ein Leistungsmerkmal mitbringt, über das diese Aufgabe gelöst werden kann.
Für Stiftungen kann es wichtiger sein, nicht den einen für alle Belange und Ziele passenden Fonds zu finden, sondern entlang der stiftungsspezifischen Ziele ein Portfolio-Konzept zu entwickeln. Für dieses Portfolio ist dann eine Asset Allocation zu definieren, und für die definierten Assetklassen, in die investiert werden soll, sind dann die Fonds mit den am besten passenden Leistungsparametern zu finden. Vor der Fondsselektion kommt also die Assetklassen-Selektion, und vor dieser steht das Konzept, das dem Portfolio einer Stiftung die entsprechend dienende Struktur verleiht.
Wie finde ich den passenden Fonds für mein Stiftungsvermögen?
Stiftungen sollten sich zu der von ihr gestellten Aufgabe verschiedene Leistungsmerkmale eines Fonds in der Historie anschauen. Die Wertentwicklung des Fonds pro Jahr seit Auflage, die Ausschüttung des Fonds seit Auflage, die tatsächlichen Drawdowns und durchschnittlichen Kosten (TER) seit Bestehen des Fonds. Im Abgleich damit lässt sich prüfen, ob ein Fonds zur gestellten Aufgabe passt – oder eben nicht.
Welches Analysekriterium zu einem Fonds ist aus Stiftungssicht das Wichtigste?
In den Augen der FondsFibel-Redaktion ist dies die Ausschüttung. Stiftungen brauchen, selbst unter der Nebenbedingung ein sonstiges Vermögen eingerichtet zu haben, ordentliche Erträge für das Verwirklichen ihres Stiftungszwecks. Diese Ausgabengröße zuzüglich der Verwaltungskosten stellt eine Maßgabe für die Einnahmeseite einer Stiftung und damit für den ordentlichen Ertrag des Gesamtportfolios dar. Weite Teile dessen sollten nun über ordentliche Erträge von Fonds abgedeckt sein, weshalb die Analyse der Ausschüttungsgüte mit Ausschüttungsniveau, Ausschüttungsentwicklung und Ausschüttungsreserve aus Stiftungssicht in erster Ebene priorisiert werden sollte.
Die Analysen der Fonds für den Club der 25 wurden von Tobias Karow und Stefan Preuß verfasst.
RECHTLICHER HINWEIS
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